BN-Vogelstimmenhotline beliebter denn je!

Wer seine Vogelstimmen-Kenntnisse trainieren will, konnte im April und Mai den kostenlosen Service der Vogelstimmenhotline des BUND Naturschutz nutzen und sich unbekannte Vogelstimmen erklären lassen. Ergebnis nach Ende der Aktion: der Service boomt!

Über die Sprachfunktion bei WhatsApp konnten Interessierte in den letzten beiden Monaten Vogelgesang aufnehmen und an den Vogelphilipp schicken. Dieser hörte sich den Gesang an und gab umgehend Bescheid, wer da genau singt (siehe hier: Frag den Vogelphilipp! | BUND Naturschutz (bund-naturschutz.de)).

Im April und Mai haben rund 2.500 Personen insgesamt 5.000 Vogelgesänge an die Vogelstimmen-Hotline via Sprachnachricht geschickt. Die digitalen Vogelstimmenwanderungen im WhatsApp-Status verfolgten 2.000 Personen innerhalb von 24 Stunden. Die häufigsten gehörten Vogelstimmen waren: Kohlmeise (Platz 1), Buchfink (Platz 2), Rotkehlchen (Platz 3), Mönchsgrasmücke (Platz 4) und die Amsel (Platz 5). Aber es waren auch besonders seltene Arten wie Ortolan, Rebhuhn, Turteltaube oder Schilfrohrsänger dabei. „Sehr kurios fand ich einen Drosselrohrsänger, der auf Durchzug in einem Garten pausierte und mit seiner harten, lauten Stimme das Interesse der Besitzerin weckte. Sowas bekommt man nicht häufig zur hören und hat mich sehr gefreut“, sagt Philipp Herrmann (Vogelphilipp).

Ebenfalls auffällig war, dass mehr Nachtigallen gehört wurden, als in den Jahren zuvor. Im zeitigen Frühjahr singen Nachtigall-Männchen bereits ab 23 Uhr und bis in den Morgen hinein, um Weibchen anzulocken. „Der Gesang hat wirklich Starpotenzial. Es sind sogar über tausend verschiedene Gezwitscher-Varianten bekannt“, weiß Herrmann. Der Publikumsliebling war jedoch mit Abstand der Zilpzalp. Obwohl er es nicht unter die fünf häufigsten Vogelstimmen geschafft hat, war beim ZilpZalp der Lerneffekt bei den Teilnehmer*innen am größten.

Bereits seit sieben Jahren bietet der BUND Naturschutz kostenlose Mitmachangebote an, um die Artenkenntnis in Bayern zu fördern. „Kaum jemand findet heute noch die Zeit, sich intensiv mit der Natur und unseren heimischen Tierarten zu beschäftigen. Doch den Menschen ist die Natur nicht egal. Die Bedürfnisse haben sich nur geändert und dafür versuchen wir Lösungen zu finden“, erklärt Martina Gehret, Leiterin der BN-Mitmachprojekte.

Die Vogelstimmenhotline ist das perfekte Beispiel dafür: Die Menschen sitzen im Büro bei offenem Fenster, in Cafés oder im Garten und plötzlich fällt ihnen ein lautes, wohlklingendes Vogel-Gezwitscher auf. Doch wer da singt, weiß niemand. Um dem Abhilfe zu schaffen, bietet der BUND Naturschutz über das ganze Jahr hinweg einfache Mitmachaktionen an.

Wer mehr über die dreizehn häufigsten gefiederten Freunde und ihren Gesang erfahren möchte, kann sich auf der Webseite des BN informieren und den jeweiligen Gesang anhören. Gefiederte Freunde – BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de)